Die Karolinenkirche – Die älteste evangelische Kirche Altbayerns
Am 13. Oktober 1822 wurde die Karolinenkirche als erster eigenständiger evangelischer Kirchenbau Altbayerns (Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz) auf den Namen der Königin Karoline eingeweiht. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten wurde ein Schreiben der Königin mit diesen Worten verlesen.
Die Kirche ist nach Plänen des Münchner Architekten Gustav von Vorherr im klassizistischen Stil erbaut. Besonders hervorzuheben sind der Mosaikboden aus dem Tonwerk Kolbermoor (um 1890), die in die Rückwand eingelassene Kanzel sowie überhaupt die Schlichtheit der Kirche, die auf den Einfluss der reformierten Konfession zur Gründungszeit zurückgeht.
Geschichte
Von 1801 an kamen Siedler aus der Pfalz in die Moorgegend östlich von München. Das Edikt des späteren Königs Max-Josef erlaubte es auch Protestanten sich in Bayern niederzulassen. Bereits 1805 zog der erste protestantische Pfarrer ins neugebaute Pfarrhaus ein, das heute das älteste Gebäude im Ort ist. Seit Anfang an gehört die evangelische Kirchengemeinde also zur Geschichte und zum Ort Großkarolinenfeld.
Schon damals war der ökumenische Geist so lebendig, dass evangelische Pfarrer katholische und evangelische Kinder unterrichteten und katholische Pfarrer Evangelische und Katholiken tauften und beerdigten. Bis heute hat sich dieser gute ökumenische Geist unter den beiden Kirchengemeinden fortgesetzt.
Ihre jetzige Ausgestaltung hat die Karolinenkirche im Jahre 1997 zur 175-Jahrfeier bekommen. Zusammen mit dem Denkmalschutz wurde versucht, den „Ursprungsraum“ von 1822 wiederherzustellen und nachzuempfinden. Die Kirche dient auch immer wieder als Ort für zeitgenössische Kunst. Auch Künstlerinnen und Künstler schätzen die schlichte und klare Atmosphäre dieses lichtdurchströmten Raumes.